"Aufs Ganze gehen."
Neue Räume – aktuelle Rauminstallationen

41. Salon am ersten Mittwoch
05.06.2013
um 20.00 Uhr

Eintritt: frei





Zum 41. Salon stellt Kurator Axel Schweppe zusammen mit Assistentin Peggy Pop das Ausstellungskonzept einer neuen Themenausstellung für 2014 vor.

Derzeit werden die Räume der Walkmühle von Menschen aus den unterschiedlichsten Fachgebieten begutachtet: Architekten, Handwerker, Baufachleute, Denkmalpfleger und Politiker begehen, vermessen, berechnen und bewerten sie.

Auf dem Weg in die bevorstehenden Veränderungen, Umbauten und Sanierungen der Walkmühle laden wir mit der neuen Themenausstellung Künstlerinnen und Künstler ein, sich mit den Räumen des Gebäudekomplexes mit ihren Mitteln und Methoden in Form von Installationen und Environments zu beschäftigen. Diese Eingriffe und Untersuchungen werden auf ihre Weise in die bevorstehenden Prozesse einwirken.

Der Titel der Ausstellung "Aufs Ganze gehen" bezieht sich auf die Besonderheit von Environments und Rauminstallationen: nicht Leinwand und Farbe oder ein bestimmtes bildhauerisches Material sind das spezifische Mittel dieser Kunst, sondern der ganze Raum ist Gegenstand der Arbeit. Dabei kommen alle Techniken und Materialien, einschließlich neuer Bild- und Klangmedien, zum Einsatz.


"In seinen tausend Honigwaben speichert der Raum verdichtete Zeit.
Dazu ist der Raum da."
 
Gaston Bachelard, Poetik des Raumes  


An diesem Salon-Abend werden wir einige dieser Räume unter philosophischen, klanglichen und kunsttheoretischen Aspekten, die im Zusammenhang mit dem Ausstellungskonzept stehen, betrachten.
Dabei werden auch mehrere bislang verborgene Räume zugänglich sein.
Dieser Salon bietet daher auch eine gute Gelegenheit für jene Kolleginnen und Kollegen, die Interesse haben, mit einer eigenen Rauminstallation an der Ausstellung aufs Ganze gehen teilzunehmen, sich einen Eindruck von den Räumlichkeiten zu verschaffen.


"Das gut verwurzelte Haus liebt es, einen sensiblen Zweig in den Wind zu strecken,
einen Dachboden zu haben, in dem es ein Rauschen gibt wie von Laub.
Wenn man ein Gedicht von einem Hause macht, ist es nicht selten,
dass die intensiven Widersrpüche ... uns aus dem Schlaf der Begriffe wecken
und uns von unseren zweckgebundenen geometrischen Systemen befreien." 

"Nicht die Alternative der Gegensätze, sondern die Vereinigung der Gegensätze gilt es zu verstehen, und dazu sind die Hilfsmittel der dialektischen Logik völlig unzureichend.
Sie würden etwas Lebendiges anatomisch zergliedern. 
Aber wenn das Haus ein lebendiger Wert ist, so muss es auch eine Unwirklichkeit enthalten.
Alle Werte müssen vibrieren. Ein Wert, der nicht vibriert, ist ein toter Wert."


Gaston Bachelard, Poetik des Raumes    


Wir freuen uns auf einen anregenden Abend mit neuen Entdeckungen,
Die Gastgeber Peggy Pop, Axel Schweppe und das Team von der Walkmühle