01.05.2013

Beginn 20.00 Uhr
Einlass: ab 19.45 Uhr

Eintritt: frei

Der Künstler Oliver Schultz leitet seit vielen Jahren das Projekt  "Kunst und Begegnung – Kunstgruppen für Menschen mit Demenz". 

Die Demenz rückt als Phänomen unserer älter werdenden Gesellschaft immer stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Daher sind alle gesellschaftlichen Bereiche gefragt, um den sozialen Zusammenhalt der Generationen und der Gesellschaft zu sichern. Der Kunst kommt hier jenseits einer medizinischen und pflegerischen Versorgung eine besondere Bedeutung zu: In ihr kann sich das "Andere" und der "Eigensinn" der Demenz entfalten.

Anhand einer gemeinsamen Betrachtung der bildnerischen Werke von Demenz betroffener Menschen wird Oliver Schultz in seinem Vortrag deren grundlegendes schöpferisches Vermögen aufzeigen.
Auf besondere, eigenwillige und oft berührende Weise kommen in den Arbeiten sehr unterschiedliche Persönlichkeiten zum Ausdruck. Dabei werden spezifische Qualitäten sichtbar: zitternde Linien, Zartheit, Zerbrechlichkeit und Allem voran: die Langsamkeit.
Es wird nachvollziehbar, wie demente Menschen mit Hilfe ihrer Bilder ein Ausdrucksmittel finden, um sich einerseits an ihre Umwelt zu wenden; und andererseits einen Weg, um sich wieder mit ihrer Lebenswelt vertrauter zu machen – einer Welt, die durch ihre Krankheit vom Verlust aller Gewissheiten bedroht ist.

Über diesen Abend in der Walkmühle hinaus bietet die Veranstaltungsreihe der "Dämmerstunden" in den "Philosophischen Fragmenten" (www.fragmente-wiesbaden.de) ein Forum für Vorträge und Gespräche zu Kunst, Demenz und Gesellschaft.


Auf Ihren Besuch anlässlich des 40. Salons freuen sich Peggy Pop, Axel Schweppe und das Team von der Walkmühle!


Abbildung: Quelle: Oliver Schultz

Wir danken dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Unterstützung dieses Abends.